Harpagophytum procumbens (Teufelskralle) ist eine Heilpflanze aus dem südlichen Teil Afrikas. Sie wird bei Schmerzen im Bewegungsapparat, Rheuma und Arthrose eingesetzt. Eine In-vitro-Studie lieferte nun neue Erkenntnisse zum Wirkmechanismus.
Für die Studie wurden Zellen der Gelenkschleimhaut von Arthrose-Patienten kultiviert und anschließend mit Harpagophytum procumbens behandelt. Es zeigte sich, dass die Entzündungshemmung durch Modulation des CB2-Rezeptors vermittelt wird. Dieser Rezeptor ist Teil des Endocannabinoid-Systems, das für die Regulierung von Schmerz und Entzündungen im Körper verantwortlich ist.
Im Gegensatz zum CB1-Rezeptor, der vorwiegend im zentralen Nervensystem vorkommt, findet sich der CB2-Rezeptor insbesondere in Immunzellen und entzündlichen Geweben, auch der Gelenkschleimhaut.
Eine weitere interessante Erkenntnis: Einzelsubstanzen des Extrakts – wie Harpagosid,- β-Caryophyllen oder α-Humulen – waren allein weniger wirksam als der Gesamtextrakt, wo es zu synergistischen Wirkungen kam.
| Fazit: Teufelskralle zeigt nachgewiesen antientzündliche Wirkung in Gelenken. |
Referenz: Mariano A et al. Harpagophytum procumbens Root Extract Mediates Anti-Inflammatory Effects in Osteoarthritis Synoviocytes through CB2 Activation. Pharmaceuticals (Basel). 2022 Apr 9;15(4):457.
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